Frau und Mann tun was sie nicht lassen können, Bücher und andere Druckwerke initiieren, auf den Weg bringen. Immer wieder, unregelmäßig, aber doch. Ohne Künstler mit Engagement und Empathie zum Kunstbuch oder zur Kunst überhaupt würde das natürlich nicht gehen. Aber leidenschaftliche Menschen treffen zum Glück häufiger zusammen als man denkt.
Zum Glück – sonst wären hier leere Seiten.
1984 wurde mit der verlegerischen Tätigkeit begonnen. Kalender-Kataloge von Wolf Url standen auf der Tagesordnung. In 10 aufeinanderfolgenden Jahren wurde diese Arbeit fortgesetzt.
Die bildende Kunst blieb auch weiterhin Begleiterin zuweilen wurde sie aber auch Hauptdarstellerin der Edition. In den Jahren 1992 bis 1996 wurden Ausstellungen von Sylvia Kummer, Thomas Kussin, Wolf Url, Karl-Heinz Bloyer und Christoph Feichtinger in den Büroräumlichkeiten Mariahilfer Straße 1d organisiert. Die Idee, junge Künstler und Künstlerinnen einem neuen Publikum zu erschließen, war eine durchaus erfolgreiche Leitlinie dieser Aktivitäten.
1991 hat das erste Buch der Edition Art Libre das Licht der Welt erblickt: kleinLaut von Klaus Hansen. Dieses wie auch alle anderen Buchprojekte sind auf Grund einer engen Zusammenarbeit und der gegenseitigen Inspiration zwischen Autoren und Verlag entstanden. Gespräche, Ideen, zufällige Begebenheiten sowie die konsequente gestalterische Umsetzung von Thomas Kussin haben die Qualität der Bücher bislang grundgelegt. Der Erfolg ließ mit der Auszeichnung für das Buch Artefact zu einem der “Schönsten Bücher Österreichs” (1996) in der Gruppe Kunstbände und Fotobücher nicht lange auf sich warten.
Zwölf Buchprojekte wurden bisher von uns umgesetzt. Keine große Zahl, keines zuviel, aber auch keines zuwenig. Auch zukünftig werden wir mit der gleichen Sorgfalt unsere Projekte auswählen und umsetzen. Wohin der Weg führt bleibt offen, die Möglichkeiten der digitalen Medienwelt bleiben auch wir nicht verschlossen.